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Gabriele Stolz Zeichnungen Dauer der Ausstellung 8.9. - 24.9.2017
Alle Foto: Gabriele Stolz In ihrer charakteristischen Kombination von Zeichnung, Collage Gisela Prokop Lange bevor die Scherzfrage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ auftauchte, hat sich Gabriele Stolz für deren Umkehrung entschieden. Denn sie macht aus allem, was normalerweise weg kann, Kunst. Die faszinierenden Ergebnisse ihrer Leidenschaft für das Horten und Wiederverwenden sind nun im Badischen Kunstforum Ebringen zu besichtigen. Das Geschichtenerzählen ist so alt wie die Menschheit; Freude daran hat sowohl der Erzähler als auch der Zuhörer. Diese Tradition greift Gabriele Stolz auf lediglich mit dem Unterschied, dass ihre Hervorbringungen nicht mit den Ohren, sondern mit den Augen wahrzunehmen sind. Und je länger und intensiver sich der Betrachter auf ihre Bilder einlässt, umso mehr spannende Einzelheiten, Verknüpfungen und Zusammenhänge tun sich für ihn auf. ln ihrer ganz eigenen Kombination aus Zeichnung, Collage und malerischen Elementen schildert Gabriele Stolz verblüffend realistische Vexierbilder unseres Alltags, eingeschrieben in die kalte Logik architektonischer Baupläne, die als Grundlage für ihre Kompositionen dienen. Ihre Bilder entwickeln sich zu kleinen Schatzkammern möglicher Geschichten, die vielschichtig und rätselhaft bleiben. Die Künstlerin lässt trotz der Logik und Exaktheit ihrer Arbeitsweise viel Raum für Beobachtungen, Träume und phantasievolle Sinnverbindungen. Dabei scheint es ihr wichtig zu sein, eine Grundrichtung vorzugeben, denn jedes ihrer Bilder hat sie mit einem Titel versehen, was eine intensive Auseinandersetzung mit der Kunst im Allgemeinen und der heutigen Sicht auf die Dinge im Besonderen verrät. Zudem sind häufig wie Schlagworte Titel eingearbeitet, die deutlich als Zeitungsüberschriften zu erkennen sind.Gabriele Stolz wurde 1956 in Höchstädt/Donau geboren und machte 1981 ihr Staatsexamen als Kunsterzieherin an der Münchener Kunsthochschule. Seitdem lebt und arbeitet sie freiberuflich in ihrer Wahlheimat München. 1986 erhielt sie den Debütantenförderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst; eine große Zahl weiterer Preise folgte. 2005 gewann sie schließlich den Seerosenpreis der Landeshauptstadt München. Die Liste ihrer Ausstellungen ist beeindruckend. Von 1986 an hat sich Gabriele Stolz in unzähligen namhaften Galerien, Kunstvereinen und Museen zwischen Deutschlands Norden und Florenz im Süden bekannt gemacht. Galerist Hans Benesch verlieh denn auch in seiner Einführung bei der ersten Ausstellung nach der Sommerpause im Badischen Kunstforum seiner Genugtuung Ausdruck, diese überaus interessante Künstlerin in seinem Haus begrüßen zu können. Anne Freyer für die Badische Zeitung |
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